LSB: „Sporttreiben im Freien muss im Sommer in allen Sportvereinen möglich sein!“

„Der Sportbetrieb auf vereinseigenen Rasen-, Asche- und Kunstrasenplätzen muss auch in der aktuellen Phase anhaltender Trockenheit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene möglich bleiben. Denn Sportvereine sind in Niedersachsen nicht nur Orte für Sport und Bewegung sondern auch soziale Treffpunkte für Menschen unterschiedlicher Herkünfte und sozialer Kontexte.“ Der organisierte Sport ist sich nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, Reinhard Rawe, der Bedeutung der Wasserknappheit im Kontext der Klimakrise bewusst und hat Verständnis für die Bemühungen der Kommunen und Landkreise, auch mit präventiven Maßnahmen auf die Folgen der Trockenheit und des Klimawandels zu reagieren. „Wir wünschen uns aber eine hohe Sensibilität der Unteren Naturschutzbehörden gegenüber Sportvereinen hinsichtlich der Beregnung ihrer Sportflächen. Denn während die Bewässerung von Rasenplätzen bei hohen Temperaturen und Sonnenstrahlen in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden kann, sieht es bei Sportarten wie Hockey oder Tennis anders aus“, sagt Rawe. Es gehe um Beeinträchtigungen beim Spiel- und Trainingsbetrieb, Verletzungsanfälligkeiten für Aktive aber auch hohe Folgekosten, wenn Schäden an Sportflächen später beseitigt werden müssten.

Rawe bedauert, dass das aktuelle Niedersächsische Wassergesetz erhebliche finanzielle Belastungen für Sportvereine enthält, weil bei der Festsetzung der Wasserentnahmegebühr die soziale Perspektive des Nutzungszweckes nicht berücksichtigt werde. „Der LSB setzt sich daher im Rahmen des aktuellen parlamentarischen Anhörungsverfahrens zur Änderung des Niedersächsischen Wassergesetzes im Niedersächsischen Landtag dafür ein, für Sportvereine einen ermäßigten Abgabesatz bei der Beregnung von Sportfläche festzusetzen.“

Rawe weiter: „Der Vereinssport ist selbst stark von den Folgen des fortschreitenden Klimawandels betroffen. Der LSB unterstützt deshalb seine Mitgliedsorganisationen bei ihrer nachhaltigen umwelt- und klimaverträglichen Entwicklung und insbesondere der Intensivierung von wassersparenden Maßnahmen.“

Wie sich Sporttreiben im Freien angesichts des Klimawandels in Niedersachsen künftig gestalten und wie der LSB noch mehr auf die Nachhaltigkeitsziele einzahlen kann, war ein Thema der Veranstaltung „Klimakrise im Blick – Der Sport als Motor für eine nachhaltige Zukunft“ am 19. Juni. „Zur Umsetzung einer ressortübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie des niedersächsischen Sports hat der LSB bereits 2021 in der Geschäftsstelle eine Personalstelle besetzt. In diesem Monat findet zudem wieder eine Veranstaltung ‚Wassersparende Rasenpflege‘ statt“, ergänzt Rawe.

 

 

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Katharina Kümpel

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